The Holy Loneliness Collective
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mɐʀiupol
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mɐʀiupol

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Liebe Newsletter Abonnenten,

wie versprochen könnt ihr unseren neuen Song mɐʀiupol schon jetzt hören. Ab morgen wird er dann auch auf allen anderen Kanälen (Spotify, Apple & Co.) verfügbar sein. Lasst uns gern wissen, was ihr davon haltet. Es gibt für uns nichts schöneres als euer Feedback zu lesen.

mɐʀiupol ist ein klassisches Friedenslied. Davon gibt es schon eine Menge und ich hätte bis vor kurzem auch nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet wir noch ein weiteres hinzufügen würden. Aber leider wird die Botschaft einfach nicht überflüssig. Mariupol ist ja nur ein Beispiel. Genausogut hätten wir über Marib oder Mek'ele schreiben können. Und auch in Westeuropa wird die Gefahr eines Krieges gerade eher wieder höher. Noch reden wir uns ein, dass die alten Zeiten vorbei sind, in denen europäische Nationen mit unmenschlicher Grausamkeit aufeinander los gegangen sind. Aber in Italien, Frankreich, Ungarn, Dänemark, Schweden und auch in Deutschland - überall werden nationalistische Kräfte wieder stärker. Und so fängt es doch jedes mal an.

Wie kann es sein, dass die (vermutlich) intelligenteste Spezies auf diesem Planeten nicht in der Lage ist, aus ihren Fehlern zu lernen? Niemand will doch seine Liebsten verwundet, verstümmelt, vergewaltigt, traumatisiert oder getötet sehen, niemand seine Heimatstadt in Trümmern. Warum also gehen wir immer wieder mit Waffengewalt aufeinander los, obwohl wir genau wissen, wozu es führt? Dass es am Ende ohnehin keinen Gewinner gibt .

Ich denke es wäre zu einfach, die Verantwortung allein bei irgendwelchen durchgedrehten Despoten zu suchen. (Auch wenn natürlich letztlich die Schuld für jeden Krieg bei demjenigen liegt, der ihn angeordnet hat.) Es beginnt immer dort, wo jemand in einer Nation mehr sieht als einen Flecken Erde und die Menschen, die ihn bewohnen. Wenn man so tut als sei das Land in dem man lebt so etwas wie ein eigenständiges Wesen, das seinen eigenen Stolz und seine eigenen Ansprüche hat. Nur dann macht es überhaupt Sinn, Grenzen mit Gewalt verschieben zu wollen. Und dieser vergiftete Gedanke ist auch in den sogenannten westlichen Gesellschaften nach wie vor weit verbreitet. Wir alle sind anfällig dafür. Und deshalb müssen wir uns immer wieder gegenseitig ins Gedächtnis rufen, dass wir bereits wissen, wohin das führt.

Heimat ist etwas wunderschönes. Die Menschen, die man liebt. Ein Zuhause, in dem man sich geborgen fühlt. Eine Landschaft, die einem vertraut und nahe ist. All das. Aber eben nicht mehr als das. Lasst uns das nicht vergessen. Dafür gibt es diesen Song.

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