Traurige Musik
Wer kennt das auch? Man sitzt in seinem Zimmer und hört Musik und plötzlich kommt diese ganz besorgte Frage: 'Geht´s dir gut? Du hörst so traurige Musik.'
Mir ist das schon so oft passiert. Und ich weiß nicht recht, was ich darauf antworten soll. Ich höre eben einfach super gern traurige Musik. Und zwar auch und vielleicht sogar besonders häufig dann, wenn es mir gut geht. Mich zieht das nicht runter. Ganz im Gegenteil - es macht mich geradezu glücklich, in schweren Mollakkorde zu baden oder einer gut gesponnenen Tragödie zu lauschen. Es ist als ob dann in meinem Inneren eine Tür aufginge, ich werde weich, verletzlich und empathisch. Und ich mag das. Könnt ihr das nachvollziehen?
Gerade habe ich mit Leo die letzten Zeilen für einen Songtext zu diesem Thema gefunden. Zum ersten mal seit sehr sehr langer Zeit habe ich das Gefühl, dass etwas wirklich abgeschlossen ist. Dass da kein fauler Kompromiss mehr ist, sondern jedes Wort gut so wie es ist. Nun brenne ich natürlich darauf, euch das Ergebnis zu zeigen. Wenn ich auch gleichzeitig beim Gedanken daran ziemlich nervös werde. Ich hoffe, ihr mögt traurige Lieder genauso gern wie ich.